TIEFE SEELEN WACHEN HELL
leben i
NIEMAND WEISS, WOHER WIR SIND
MAN NENNT UNS EINFACH NUR 'DAS KIND'
UND SCHLIESSEN SICH DIE AUGEN DANN
WEISS WIEDER NIEMAND, WER UND WANN
LEBEN II
die samenschar verlaesst den mann
ums weibe zu bestaeuben dann
doch lange bleibt der fOEtus nicht
will hinaus ans tageslicht
ohne rUEcksicht auf den wirt
entflieht er vOEllig unbeirrt
betritt zuerst die sich'ren pfade
bemerkt bald, diese sind meist fade
geniesst fortan das wahre leben
es wird genommen und gegeben
endlich ist es an der zeit
fuer lust und liebe, heiterkeit
fuer frust und hiebe, dunkelheit
es schliesst der kreis der einsamkeit
hoch hinaus und tief ins tal
auf frohlocken folgt die qual
ein hin, ein her, wird langsam muede
rasch folgt er seinem staerksten triebe
befleckt ein weibchen ohne scheu
ein feuerwerk, schon ist's vorbei
und wieder wird ein uterus
fest erschlossen vom erguss
das naechste individuum folgt seinem triebe
ach wie dumm
denn was es anfangs lobend preist
letztendlich immer abschied heisst
LIEBE I
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LIEBE II
ich hab sie gern, ich moecht sie nicht
schon gar nicht unter tageslicht
naechtens wird das blatt gewendet
was mann nicht sieht, nicht boese endet
doch ist's tatsaechlich nur das treiben
vielleicht auch bis zum fruehstueck bleiben
nicht wirklich, spuert der mann und geht
vom winde weiterhin verweht
eines tages meint der mann
sich mit dem weibe binden kann
und wieder spielt des jaegers streich
die knie sind noch lang nicht weich
bloss lahm um empathie zu zeigen
berechnend will er sich nun neigen
letztendlich bleibt das resultat
Realitaet, wenngleich auch hart
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